Wenn man arme Menschen besucht, dann sieht man alles vollgestellt mit „Kram“. Überall stehen irgendwelche Dinge, es hat nichts mehr einen Platz.

Sobald Zahltag ist kaufen diese Menschen in Billigläden alle möglichen Dinge, die dann auf ihren Tischen, Schränken und überall herumstehen. Was steckt da dahinter? Ich kenne die Mentalität gut – als Filialleiter eines Geschenkeladens konnte ich über neun Jahre diese Menschen – gute Menschen – Tag für Tag erleben, speziell zu Monatsanfang, wenn sie etwas Geld hatten. Sie kauften sich Habseligkeiten, um ein bisschen Abwechslung in ihre Leben zu bringen.

Die Folge dieser Ausgaben ist, daß sich solche Menschen nie besseres leisten können. Wie Robert Kiyosaki sagt, dies ist die Psychologie der Armen – Einnahmen werden sofort zu Ausgaben.

Der Mittelstand ist nicht viel anders – Einnahmen werden sofort zu Verbindlichkeiten bzw. dazu genutzt, die Verbindlichkeiten zu bezahlen. Da sind Autos, die auf Kredit gekauft oder geleast sind, Wohnungs- oder Hauskredite – alle Arten von „laufenden Kosten“. Auch diese Menschen kommen nicht sehr weit – sie mögen sich besser gestellt vorkommen, in Wirklichkeit geht alles Geld, das hereinkommt, gleich wieder raus. Eigentlich ist gar kein frei verfügbares Geld da – es ist schon verplant, schon ausgegeben, bevor es überhaupt verdient ist.

Reiche investieren. Sie investieren in Aktien, Edelmetallen, Immobilien oder anderen Anlagen. So kann passives Einkommen entstehen. Dieses ist frei verfügbar. Es kann verwendet werden um zu sparen, um weiter zu investieren, oder um ausgegeben zu werden. Wie es verwendet wird hängt vom Willen des Besitzers ab. Eigentlich nicht viel anders als bei den Armen oder beim Mittelstand – auch hier entscheidet der Wille des Besitzers, ob das Geld zu Kram, für Leasingraten oder andere Ausgaben verwendet wird. Der Unterschied: dieses passive Einkommen der Reichen geht über das reguläre Einkommen hinaus und ist tatsächlich frei verfügbar.

 

König Salomon sagt in Sprüche 21:20: 

„Da gibt es wertvolle Schätze und Öle in den Häusern der Weisen, doch ein törichte Seele vergeudet und verschüttet alles.“

Ein faszinierender Hinweis. Das Buch der Sprüche aus dem alten Testament ist überhaupt interessante Lektüre. Viele erfolgreiche Menschen, Menschen, die „es zu etwas gebracht haben“, haben dieses Buch gelesen. Unter ihnen Henry Ford, Steven Spielberg, Bill Gates und Oprah Winfrey. Sehr unterschiedliche Menschen, zugegeben. Was ist der gemeinsame Nenner der genannten vier Personen?

Was sind deine wertvollen Schätze? Was sind deine kostbaren Öle? Deine höheren Ziele? 

Stell dir das Lachen glücklicher Menschen vor, feine Düfte, die die Luft beleben, schöne Farben und Pflanzen im Hause, eine aufgeräumte Atmosphäre voll Schönheit und Überfluss. Es ist möglich, und den ersten Schritt haben einige von schon getan: wir haben Öle in unseren Häusern, wir verschütten und vergeuden sie nicht. Die Salböle der Antike sind die ätherischen Öle der Moderne – und sie sind so wertvoll oder wertvoller wie Gold: Weihrauch, Rose, Myrrhe, Immortelle, Melisse…..Zahlungsmittel der Antike. Anlagevermögen der Pharaonen und König Salomons, der speziell das Zedernholzöl liebte.

Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen (Matthäus 25, 1-13), welches Jesus Christus erzählte, stößt ins gleiche Horn. Die fünf törichten Jungfrauen hatten nur Lampen, aber kein Öl mitgebracht. Die fünf weisen Jungfrauen hatten auch Öle dabei – und damit die Möglichkeit, Licht zu machen. Hast du dein Öl mitgebracht? Kannst du Licht machen?

Äußerer Reichtum, innerer Reichtum. Besteht ein Zusammenhang?

Heart power is money power…..

Was ist dein Anlagevermögen? Was ist deine Quelle passiven Einkommens? Was ist deine Strategie, äußerlich und innerlich reich zu werden, reich zu sein?

Was möchtest du?  Schätze oder Kram?

New York, 13.April 2012