Änderung und Veränderung ist ein sehr wichtiges Thema. Es ist sehr wichtig, dass du dich regelmäßig änderst und dass du regelmäßig weiter gehst. Es ist wichtig, dass du regelmäßig in dem was du tust und dem, was du bist, neue Elemente einbaust und altes hinter dir lässt.

Sich zu ändern bedeutet ständiges neu werden. Interessanter weise ist dies jedoch genau das, wovor die meisten Menschen die größte Angst haben. Wir Menschen haben ein großes Sicherheitsbedürfnis, und die meisten von uns empfinden jegliche Veränderung als Bedrohung dieser Sicherheit.

Meist merken wir dann erst wenn es bereits zu spät ist, dass aus der vermeintlichen „Sicherheit“ ein Gefängnis wurde, welches uns am Wachstum hindert.

Es ist für uns Menschen sehr schwierig, Veränderung zu zu lassen und etwas altes hinter uns zu lassen. Auch etwas Neues anzugehen, was wir noch nie zuvor getan haben fällt den meisten Menschen sehr schwer.

Ich höre es immer wieder von meinen Team Mitgliedern; „Das habe ich noch nie gemacht“, oder  „ich bin halt noch aus der alten Schule“. Doch Egal ob du etwas zum ersten oder 99ten Mal tust. Alles hat ein erstes Mal, und nur wenn wir voll Freude etwas neues Beginnen, können wir auch über uns selbst hinaus wachsen.

Als Kind haben wir alles irgendwann einmal zum ersten Mal gemacht – Dinge, die heute für die meisten von uns selbstverständlich geworden sind. Wenn du schon so viele Dinge einmal ein erstes Mal getan hast – warum ist es dann jetzt als Erwachsener plötzlich so schwierig geworden? Viele Menschen verwenden das Argument, etwas noch nie getan zu haben als Argument, etwas nicht zu können, oder tun zu müssen. Dies entstammt einer unterbewussten Angst, sich zu verändern, oder nicht gut genug zu sein und es nicht „meistern“ zu können.

Frage dich deshalb: ist dein Leben so, wie es jetzt gerade ist, perfekt für dich? Ist es genau so, wie es sein soll, oder möchtest du noch mehr oder etwas anderes erreichen?

Wenn dein Leben wirklich absolut perfekt ist, wie es jetzt ist, stimme ich dir zu. Dann solltest du auf keinen Fall etwas ändern. Ich kann dir jedoch sagen, das selbst Menschen die schon sehr viel erreicht haben sich immer weiter entwickeln. Denn wer stehen bleibt, entwickelt sich zurück. Es gibt kein Stillstand – nur ein vorwärts oder sich rückwärts bewegen.

Der polnische Poet Stanislav Jercy Lec sagte einst: „Wer zu den Quellen will, muss stromaufwärts schwimmen.“ Wenn du also ständig gegen den Strom schwimmst, kommst du voran. Sobald du dich jedoch treiben lässt, bist du wieder abgetrieben.

Wo möchtest du also hin: dorthin, wo das Wasser klar und rein ist, oder dort, wo es trübe und verschmutzt ist, dort wo die meisten Menschen herum schwimmen?

Wenn du ständig weiter gehst, wenn du dich ständig änderst und über dich hinaus wächst, dann wirst du unweigerlich zu den Quellen ins klare, reine Wasser kommen. Wenn du dich jedoch aus Angst vor Veränderung oder gar aus Faulheit heraus treiben lässt, wirst du dich früher oder später im brackigen, fauligen Wasser, dann wirst du dich im Mainstream wiederfinden.

Das ist die Grundfrage: möchtest du das? Was möchtest du in deinem Leben?

Wenn du dein Leben völlig frisch, rein und lebendig leben möchtest, dann solltest du gegen den Strom schwimmen, und das bedeutet, das du ständig dabei bist, dich zu verändern.

Die Frage: „Kann ich das überhaupt?“ ist auch sehr leicht zu beantworten. Es gab eine Zeit in deinem Leben, in dem du nicht schwimmen konntest. Und ab einem gewissen Punkt hieß es: „hinein ins Wasser, wenn du schwimmen lernen willst!“ Denn wenn du nie über die Trockenübungen am Ufer hinaus gehst, wirst du nie schwimmen lernen.

Das bedeutet, dass wann immer du etwas neues tust: spring ins Wasser! Tue es. Das ist die einzige Möglichkeit, es zu lernen und es in deinem Leben zu etablieren. Du hast schon so viele Veränderungen in deinem Leben geschafft: z.B. zu lernen, auf zwei Beinen zu gehen. Denn es gab eine Zeit, in der du noch nicht gehen konntest und auf andere Menschen angewiesen warst. Du konntest nicht von Anfang an auf zwei Beinen gehen. Stell dir vor, du hättest dir damals gesagt. „jetzt bin ich schon 30 Mal auf die Nase gefallen. Ich gebe es auf, ich kann das einfach nicht. Ich werden für den Rest meines Lebens kriechen. Zum Glück hast du das nicht getan, sonst würdest du jetzt zu den „Kriechlingen“ gehören.

Also richte dich auf, schaue voran, und gehe weiter. Es gibt immer etwas neues zu lernen, es gibt immer etwas, was du zum ersten Mal tust. Es wird immer Veränderungen geben.

Ich wünsche dir viel Freude, viel Fortschritt und Erfolg,

Aditya Nowotny