Das heutige Thema ist „tue Gutes – die goldene Regel und darüber hinaus“. Du hast bestimmt schon von der goldenen Regel gehört – einem antiken Prinzip, welches die Römer „Regula aurea“ nannten. Diese Regel besagt grundsätzlich: Behandle andere Menschen so, wie du auch von ihnen behandelt werden möchtest. In der negativen Ausformung könnte man auch sagen: „füge keinem anderen zu, was du nicht willst, das man dir tut“. Dieses Prinzip beschreibt grundsätzlich Kausalität, Karma. Dies ist das Prinzip der Reziprozität.
Was auch immer wir tun, es kommt auf uns zurück.
Warum ist das so wichtig? Was auch immer wir tun, es kommt auf uns zurück. Wir tun Gutes, Gutes kommt auf uns zurück. Wir tun weniger Gutes, weniger Gutes kommt auf uns zurück. Die Frage ist nur wann. Wenn es länger dauert bis es zurückkommt, können wir oft nicht mehr erkennen, was die Ursache war und dies stellt für viele Menschen ein Mysterium in ihrem Leben dar: „Warum passiert mir das?“
Warum passiert mir das?
„Was ihr sät, das werdet ihr ernten“, alles hat einen Grund, selbst wenn wir den Grund nicht mehr erkennen können. Diese Prinzipien der Kausalität finden wir in allen Kulturen wieder.
Bei Konfuzius heißt es zum Beispiel: ‚Begegne den Menschen mit der gleichen Höflichkeit, mit der du einen teuren Gast empfängst. Behandle sie mit der gleichen Achtung, mit der das große Opfer dargebracht wird. Was du selbst nicht wünschst, das tue auch niemand anderem an. Dann wird es keinen Zorn gegen dich geben, weder im Staat noch in der Familie.‘
Laotse geht noch einen Schritt weiter, indem er sagt: ‚Der Berufene hat kein eigenes Herz, er macht das Herz der Leute zu seinem Herzen. Zu den Guten ist er gut, zu den weniger Guten ist er auch gut, denn das Leben ist die Güte. Zu den Treuen ist er treu, zu den Untreuen ist er auch treu, denn das Leben ist die Treue. Der Berufene lebt in der Welt ganz still, sein Herz für die Welt ist weit. Die Leute alle blicken und horchen nach ihm und der Berufene nimmt sie alle an wie seine Kinder.‘
Über die goldene Regel hinaus…
Hier hören wir schon etwas, was über die Goldene Regel hinausgeht…
Ich wünsche dir viel Erfolg, viel Freude und viel Fortschritt,
Aditya Nowotny